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Vermeidbare Gefahrenquellen für Katzen

Begonnen von GKL - Info, 23. Mai 2009, 17:00:52

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GKL - Info

Auch in der Wohnung oder im Garten sind Katzen Gefahren ausgesetzt. Hier sind einige Gefahrenquellen genannt, ein Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht.

Gekippte Fenster können für Katzen eine tödliche Falle sein. Beim Versuch hindurchzuschlüpfen, bleiben sie stecken und strangulieren sich oder sie tragen Quetschungen im Bauchbereich davon, die Blutzirkulation wird unterbrochen und schnelle Hilfe ist erforderlich.
Abhilfe schafft hier ein einfach zu montierender Kippfensterschutz, den es fertig zu kaufen gibt.

Balkone sind toll für Wohnungskatzen. Aber Vögel und Insekten reizen dazu, sie zu fangen und die Katze wird unvorsichtig. Ein unbedachter Sprung nach dem Vogel oder Abrutschen beim Ballancieren auf dem Geländer lassen sie in die Tiefe stürzen. Gleiches gitl natürlich auch für ungesicherte Fenster. Hinzu kommt, dass derart traumatisierte und verletzte Tiere sich verstecken und nicht gleich gefunden werden. Balkonsicherungen mit einem katzensicheren Netz sind mittlerweile im Fachhandel in verschiedenen Ausfertigungen erhältlich.

Wolle und Kordeln, Schnüre aller Art, auch Plastikbändel von Mülltüten werden von Katzen gerne bespielt, leider auch gefressen. Die Schur wird jedoch nicht verdaut und kann zu einer Darmverschlingung führen. Die feste Schnur kann den Darm verletzen und durch die Öffnung tritt der Darminhalt in die Bauchhöhle. Oder die Verschlingung führt zu einem Darmverschluss. Schnelle Behandlung ist erforderlich, oftmals ist eine schnelle Operation notwendig. Unerkannt hat es für die Katze schlimme Folgen - bis endlich erkannt wird, warum die Katze nicht mehr futtern mag, kann es bereits zum Absterben von Darm gekommen sein.
Wenn die Katze unbeaufsichtigt mit Kordeln spielt, besteht außerdem die Gefahr, dass sie sich darin verwickelt. Meine erste Katze hat sich mit einer Spielangel fast erwürgt...

Nadeln und Kleinteile regen zum Spielen an und werden dabei gern einmal verschluckt und können innere Verletzungen verursachen, Metallteile können sogar zusätzlich Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Und das weiche 'Gummi' vieler harmloser Katzenspielzeuge härtet im Magen, wird trocken und scharfkantig und kann zu schweren Verletzungen und Magenverschluss führen. Ohne schnell veranlasste ärztliche Behandlung, meist eine Operation, kann es für die Katze tödlich enden.

Mottenkugeln schrecken zwar die meisten Katzen ab, weil sie den Geruch nicht mögen, aber nichtsdestotrotz sind die kleinen Bällchen zu verlockend für eine Katze. Die Kugeln und ihre Ausdünstungen sind für Katzen giftig, da reicht schon einmal lecken - oder die Pfote putzen... Das enthaltene Gift kann in schweren Fällen zu Nierenversagen führen, auch wird der Sauerstoffstransport im Blut behindert. (Quelle: Ein Herz für Tiere 12/02)

Plastiktüten können für Katzen genauso gefährlich sein wie für kleine Kinder. Sie kriechen gerne hinein und es besteht das Risiko, dass sie ersticken.

Waschmaschinen und Trockner sind ein kuscheliger Schlafplatz für Katzen. Deshalb die Türen bitte immer geschlossen halten und vor dem Einschalten überprüfen, ob nicht eine Katze darinliegt.

Heiße Herdplatten sollten immer bedeckt sein, einen Topf daraufzustellen genügt in der Regel. Der Herd ist für Katzen meist sehr interessant, besonders natürlich, wenn Fleisch zubereitet wird. Zu leicht kann es da zu Verbrennungen an den Pfoten kommen, die durchaus sehr schwer sein können.

WC-Deckel sollten immer geschlossen sein. Viele Menschen finden es vielleicht niedlich, wenn die Katze wie ein Mensch die Toilette benutzt, was einige tun. Aber die Gefahr abzurutschen oder versehentlich hineinzufallen ist zu groß. Es kann zu erheblichen Verletzungen führen, schlimmstenfalls zum Ertrinken - wenn sie Katze in der Toilette festklemmt, kann sie sich nur selten aus eigener Kraft befreien.

Elektrische Kabel sind für manche Katzen eine große Versuchung. Der Weichmacher, der in der Kabelhülle enthalten ist, wirkt auf viele Katzen anziehend. Sie beißen an den Kabeln herum und können so einen Stromschlag erleiden.

Medikamente bitte immer sicher und unzugänglich verwahren. Todesfälle deswegen kommen leider vor, weil Medikamente in Reichweite der Katze liegen und mit den kleinen Tabletten gerne gespielt wird. Zu leicht wird dabei die Substanz aufgenommen, oder gar die Tablette im Spiel verschluckt.

Vorsicht auch bei der Selbstbehandlung der Katze mit Hausmitteln. Weder Teebaumöl, noch ätherische Öle oder Rhizinusöl sind zur Behandlung von Katzen geeignet und können zu Vergiftungen führen. Und viele unserer harmlosen Hausmittel, wie beispielsweise Aspirin oder Paracetamol sind für unsere Katzen hochgiftig. Aspirin führt zu Magenblutungen, Leberschäden, Knochenmarksschädigung, Blutbildveränderung, Erbrechen und Krämpfe. Oft ist schon eine Tablette tödlich. Und auch jodhaltige Desinfektionsmittel   sind nicht für Katzen geeignet - Jod kann zu Magen-Darm-Entzündungen und zu einer Herzschwäche führen.

Reinigungsmittel in Haushalt und Werkstatt sind für Katzen giftig. Es kann schon ausreichen, dass sie die Behälter umwerfen und dann durch die Flüssigkeit laufen. Beim Putzen nehmen sie das Gift unweigerlich auf.

Zimmerpflanzen bergen diverse Gefahren. Zum einen ist nicht alles was schön aussieht auch genießbar für Katzen. Trotzdem wird natürlich gerne alles angeknabbert. Hier findet sich eine Liste giftiger Zimmerpflanzen:
http://cyberwelten.ch/giftpflanzen/
Ungiftige Pflanzen, wie z.B. Zyperngras können mit ihren harten, scharfkantigen Blättern Verletzungen im Mund- und Rachenraum verursachen, die nicht einfach zu erkennen sind.
Vorsicht auch bei Schnittblumen! Alle Zwiebelpflanzen, somit auch Tulpen, Narzissen und Lilien sind giftig, die Katze darf nicht daran knabbern. Auch an sich harmlose Gräser sind oft mit Sprays behandelt, um sie einzufärben, haltbar zu machen oder damit sie mehr glänzen, das kann für Katzen zu schweren Vergiftungen führen.

Schokolade und Rosinen sind, wie vieles was Menschen essen, keineswegs harmlos für Katzen. Beides kann bei Katzen zu schweren Vergiftungen und Nierenversagen führen - bitte nicht unbeaufsichtigt stehen lassen, da viele Katzen, die süße Nascherei gerne futtern.

Auch draußen im Garten lauern häufig unerkannte Gefahren.

Halsbänder können besonders für Katzen, die nach draußen gehen, eine große Gefahr darstellen, sie bleiben beim Klettern daran hängen und geraten in Panik, schlimmstenfalls können sie sich daran erhängen oder sie sind fluchtunfähig und möglichen Angriffen durch Hunde oder andere Katzen hilflos ausgesetzt.

Ungesicherte Regentonnen sind nicht nur für Katzen eine potenzielle Todesfalle, auch andere Tiere können hineinfallen und ertrinken. Deshalb derartige Wasserspeicher bitte immer abdecken oder zumindest mit einem schräg eingestellten Brett sichern, woran verunglückte Tiere wieder herausklettern können.

Schneckenkorn, besonders in Würfelform wird von vielen Katzen aufgenommen, es schmeckt süßlich. Grundsätzlich ist es nicht giftig, jedoch sehr schädlich für die Nieren. Aber es wirkt so stark entwässernd, dass es in der heißen Jahreszeit zum Tod der Katze führen kann.

Weihnachten ist eine gefährliche Jahreszeit für Katzen. Tannenschmuck, Kerzen und Lametta bergen z.T. erhebliche Risiken für die Stubentiger.

Tannenzweige enthalten Terpentinöl, das bei Katzen Vergiftungen hervorruft. Zum einen beknabbern Katzen gerne das frische Grün, aber auch das Wasser, in dem die Zweige oder der Tannenbaum stehen, enthält das Terpentinöl und kann ebenso wie die Zweige selber zu Vergiftungen führen.

Kerzen sollten nur unter Aufsicht brennen, Katzen spielen gerne mit der Flamme, werfen dabei auch mal die Kerze um und können so leicht Feuer legen. Aber sie können sich auch Verbrennungen zufügen, wenn sie um die Kerze herumstreichen und ihr Fell in Brand stecken.

Lametta führt wie oben bei Schnüren schon beschrieben zu Darmverschlingung und Darmverschluss mit schwerwiegenden Folgen.



Zusammengetragen von Barbara D, Helge und Sabrina


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